311 232-3 Kö I
Hersteller: | Windhoff, Rheine |
Baujahr: | 1935/36 |
Achsfolge: | B |
Treibraddurchmesser | 850 mm |
Dienstmasse: | ca, 10 t |
Länge über Puffer: | 5,57 m |
Achsstand:: | 2,5 m |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h |
Leistung: | 50 PS |
Fahrmotor: | Deutz F4L 514 |
Motor-Bauart: | Reihen-Vierzylinder-Diesel |
Kraftübertragung | Mechanik/Ketten |
Kö I steht für Kleinlok mit Ölmotor der Leistungsgruppe eins.
Damit sind von Rangierpersonal zu bedienende kleine Lokomotiven gemeint, die mit einem Diesel(öl)motor und einem schaltbaren, mechanischen Getriebe ausgestattet sind und eine Leistung bis 50 PS haben.
Sie wurden überwiegend auf kleinen Bahnhöfen stationiert. Hier übernahmen die Loks kostengünstig leichte Rangieraufgaben mit einzelnen Wagen, meistens im Güterverkehr.
In der 1930er Jahren wurden verschiedene Kleinloks von unterschiedlichen Herstellern gebaut, bis man sich auf ein einheitliches Konzept einigte. Danach wurden nochmals 186 Diesellokomotiven der Leistungsgruppe I gefertigt.
Die Firma Windhoff aus Rheine im Münsterland existiert als Rheiner Maschinenfabrik schon seit dem Jahr 1889. Heute ist das Unternehmen in die Georgsmarienhütte Gruppe integriert.
Bereits 1910 baute man erste Lokomotiven. Heute werden (wieder) überwiegend Sonderfahrzeuge für die Instandhaltung von Schienennetzen, aber auch für Lösch- und Rettungseinsätze gebaut.
Unsere Maschine wurde am 28.02.1936 als "Kö 0232" an die damalige Deutsche Reichsbahn geliefert. Auch diese Maschine erhielt, wie alle Loks bei der Deutschen Bundesbahn, zum 1.1.1968 eine neue Nummer. Sie war somit bis zum Ende ihrer Dienstzeit am 26.04.1976 als „311 232-3“ unterwegs.
Im selben Jahr konnte sie als Werkslok von dem Metallhandel Günther Schmelzer GmbH in Ludwigshafen-Rheingönheim übernommen werden. Damit entging sie nach ihrer Ausmusterung bei der DB ausgerechnet bei einem Schrotthändler einer drohenden Verschrottung.
Dieser hatte allerdings mehrere Werklokomotiven im Bestand. Deshalb waren dort die Einsätze für die Lok wahrscheinlich eher gering und in den letzten zwei Jahrzehnten wurde sie wohl gar nicht mehr bewegt.
Am 20.08.2012 konnten wir die Windhoff zusammen mit einer weiteren Kö I und einem Breuer-Rangiergerät übernehmen.